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record-release Go:Gol&Möbius

12 Nov 2005 - 21:00

Doppel - Releaseparty GUIDO MÖBIUS + GO:GOL

Live:

Berlin: 12.11.05, Ausland + DJ F.S.Blumm & DJ Wirsing

Hamburg: 18.11.05, Astra Stube + DJ Sebastian Stora & DJ Stoke

Guido Möbius bringt eine neue Platte heraus („Dishoek“, Dekorder). Das gleiche gilt für Andreas Gogol („Gorymaaz“, a-Musik). Noch besser: Durch die glückliche Koinzidenz der fast zeitgleichen Veröffentlichung der beiden Alben kommen wir in den Genuss, die beiden in 2 Doppelkonzerten in Hamburg und Berlin live zu erleben.

Auf Dishoek kollidieren Melodien und Geräusche, Stile und Eigenarten, Intelligenz und Humor und gehen Freundschaften für's Leben ein. Man hört Krautrock ohne Rock, Folk ohne tronics, Pop ohne populär; da trifft Psychedelik auf Improvisation und Elektronik, ohne jemals besserwisserisch um die Ecke zu schielen. Ein Reigen von akustischen und elektrischen Instrumenten, zum Teil auch von Gästen eingespielt (Gitarre, Bass, Geige, Cornet, Schlagzeug, Synthesizer, Klarinette u.a.) wird geschichtet, gegeneinander gestellt und bleibt doch immer Song, fast Pop. Die Stile mischen sich, kopulieren und verflüchtigen sich am Ende in ihrer Vielfalt. Es entsteht Musik, die aus sich selbst heraus funktioniert und in den Bann zieht. Der Computer ist nur noch Werkzeug, nie Selbstzweck und die vermeintliche Trennung von akustischer und elektronischer Musik wird endgültig Makulatur.

Andreas Gogol, musikalischer Kollaborateur von Simon Fisher Turner, C-Schulz und anderen, hat viele Leben. Gogol ist Filmemacher, Fotograf, bildender Künstler und Musiker. Als Musiker blickt er zurück auf Arbeiten mit Improv-Ensembles und auf diverse CD- und Performanceprojekte. Mit Gorymaaz legt er sein erstes umfassendes Soloalbum vor.

Die Musik auf Gorymaaz klingt, als wenn sie jede Sekunde auseinander fallen und sich auflösen könnte. Hin und wieder tut sie das auch. Mal sind es Songs, die nachvollziehbare Strukturen und Arrangements haben, deren andere Parameter dem Hörer aber zwischen den Fingern zerrinnen. Tonalität und Melodie schmelzen dahin und zerlaufen zu freien Texturen. Ein Blues-Bastard kontrastiert mit Rock-Grotesken aus verzerrten Drums und schrammeligen Gitarren. Dann wieder hören wir merkwürdige Gebilde, deren wie zusammengewürfelt wirkende Elemente sich am Ende wundersam zu einem sinnhaften Ganzen zusammenfügen. Alles ist letztlich ein Umspielen und Umgarnen einer Idee: Der des Songs.