Treasure Beach Vol. IV:

TREASURE BEACH VOL. IV
THE GREAT AVANTGARDE SWINDLE - ext. Version

Michael Rodach - g
Eric Mandel - turntables
Boris Rähme - dr
Derek Shirley - b
Bianka Göbel - visuals

Danach: Tanzerei mit den DJs Judge & Doc

Vorgeschichte
Im Sommer 2002 feierten im kurzlebigen Friedrichshainer X-Garten sechs
KünstlerInnen den Abschied vom Gedanken der musikalischen Avantgarde.
Unter dem Namen „The Great Avantgard Swindle“ wurden an einem einzigen
Abend alle Avantgarde-Konzepte von Dada bis Hip-Hop, von der
Reihentechnik bis zur freien Improvisation durchgespielt. Auf diese
Weise, so die Überlegung, würde entweder das konzept der Avantgarde
endgültig als Schwindel entlarvt werden ... oder endlich die
Weltrevolution ausbrechen. Es spielten Rico Repotente (g), Olli Benn
(org), Steve Heather (dr), Denis Jabusch (b), Eric Mandel (turntables)
und Bianka Göbel (visuals) vor 250 Leuten und tranken eine Menge Bier.
Die Weltevolution brach übrigens tatsächlich aus, wurde aber auf der
Warschauer Brücke von einem Kontaktbereichsbeamten mit 1,6 
Promille vom Fahrrad geholt und musste sich eine neue
Beleuchtungsanlage und Speichenreflektoren besorgen.

Gegenwart und Zukunft
The Great Avantgarde Swindle hiess fortan im Gedenken an diesen schönen
Tag die DJ-Reihe von Judge & Doc, die dem seligen Avantgardekonzept
huldigt, indem James Joyce und James Chance, Grandmaster Flash und
Grandmaster Eisler unterschiedslos in den Mix geworfen werden. Und wenn
die Zeiten härter werden, erfährt diese Reihe eine Extended Version in
Bandbesetzung. Diesen Herbst ist es wieder so weit: Kälte kehrt in die
Wohnungen und Herzen der Menschen ein, Adolf Hitler ist wieder
Deutschlands größter Filmstar, die Amerikanier wählen und haben doch
wieder nur die Wahl zwischen Pepsi nd Coke. Rodach, Rähme, Shirley,
mandel und Göbel werden dagegen anspielen, mit dem Wissen und dem
Spirit der Helden der Avantgarde.

Die Beteiligten

Michael Rodach (Gitarre)
Einer der vielseitigsten Gitarristen der Stadt, wenn nicht des Landes.
Spielte bei den legendären Elefanten und heute u.a. bei Gatz Gatz und
Shank, die mit ihrer Kooperation mit Nonplace-Mastermind Burnt Friedman
für einiges Aufsehen gesorgt haben. Komponiert für Theater, Funk und TV
und veröffentlichte schöne Solo-CDs auf Traumton

Derek Shirley (Bass)
Neben Terence & Phillip der explosivste Exportartikel der
unendlichen Weiten Kanadas. Spielt überall wo ein hart federnder,
rockender,  improvisations-freudiger Bass gefragt ist, u.a. bei
der „Ausland-Band des Jahres 2003“: Silk Converter.

Boris Rähme (drums)
Da er meistens in seiner Wohnung sitzt und Texte über
Wahrheitsphilosophie verfasst, weiss man nicht viel über ihn. Nach
einer sehr aktiven Zeit in diversen Berliner Bands (Janus, Hermetics,
Abdouramahne Diop) beschränkt er sich heute darauf, das
Dub/Breakbeat-Projekt X.A.Cute zu produzieren und zwar gemeinsam mit

Eric Mandel (turntables)
Legt unter den drolligsten Pseudonymen (Otto Madox, Maas or Madox, DJ
Schwabenkiller, General Bass Sound System) Platten auf, schreibt Texte
für Musikmagazine und Lieder für X.A.Cute und denkt sich verschrobene
Projekte aus ... z.B. wie den Great Avatgarde Swindle.

Bianka Göbel a/k/a Camu Katse (visuals)
Spezialistin für Live-Video-Mixe, Strobo-Effekte und Punkrock, stattete
bisher jeden Avantgarde Swindle aus. Sie ist der „Judge“ in
Judge&Doc“ (Eric ist der „Doc“) und produziert mit dem
Hörspiel-Kollektiv GMP Hör- und Audio/Video-Stücke, darunter „Dubbing
The Apoclypse“, dessen erste 3 Teile im vergangenen Monat im Ausland
aufgeführt wurde.