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HEIMSPIEL oder FRIEDLICH, WER NOCH GEHEN KANN

12 May 2016 - 20:00
12 May 2016 - 23:24

Fünfzigtausend Anschläge. Schwarzbuch der Lyrik 2016:

Buchvorstellung und Lesung mit Ann Cotten, Kristin Schulz, Bert Papenfuß und Kai Pohl.

Geöffnet ab 20:00 Uhr, Beginn 20:30 Uhr.

Eintritt: 5 Euro

Nachdem das Jahrbuch der Lyrik 2015 für Furore gesorgt hatte, vor allem deshalb, weil „sich so gut wie kein politisches, zumindest gesellschaftskritisches Gedicht [darin] findet“ (Heike Kunert in der ZEIT), schien es geboten, ein Druckwerk vorzulegen, das die Vielfalt der Lyrik in einer brisanten Gegenwart anschaulich macht. Herausgekommen ist das Schwarzbuch der Lyrik 2016 mit dem Titel Fünfzigtausend Anschläge. Die Anthologie versammelt 60 Gedichte von 13 Dichterinnen und 26 Dichtern in fünf musikalisch geprägten Kapiteln: Heavy Metal, Rock’n’Roll, Doom Shanties, Blues und Chansons. Dazu gibt es einen Anhang mit ergänzenden Beiträgen zur Entstehung des Schwarzbuchs.

Epidemie der Künste (Hg.): Fünfzigtausend Anschläge. Schwarzbuch der Lyrik 2016 Distillery, Berlin, 2016, ISBN 978-3-941330-40-5, 16 Euro

distillerypress.de/schwarzbuch

Der Veranstaltungstitel ist einem Gedicht von Jan Kuhlbrodt entnommen.

 

Ann Cotten, geboren 1982 in Iowa (USA), wuchs in Wien auf. Ihr Germanistik-Studium schloss sie mit einer Arbeit über „die Listen der Konkreten Poesie“ ab. Nachdem sie auf Poetry Slams als Dichterin in Erscheinung getreten war und Gedichte sowie Prosa in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht hatte, erschien 2007 ihr erster Gedichtband Fremdwörterbuchsonette. Cotten lebt in Berlin. Sie erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Zuletzt erschien von ihr das Versepos Verbannt! im Suhrkamp Verlag.

Kristin Schulz wurde 1975 in Jena geboren. Neben dem Literaturstudium begann sie Gedichte und Prosa zu schreiben. Seit 2008 arbeitet sie am Heiner Müller Archiv / Transitraum im Institut für deutsche Literatur an der HU Berlin. Für die Edition MÜLLER MP3. Tondokumente 1972-1995 erhielt Kristin Schulz den Deutschen Hörbuchpreis 2012. Als Übersetzerin übertrug sie Werke von Claudine Galea, Christophe Huysman, Jean Genet und Philippe Malone ins Deutsche. Kristin Schulz lebt und arbeitet in Berlin.

Bert Papenfuß, 1956 in Stavenhagen geboren, erlernte den Beruf des Elektronikfacharbeiters. Seit 1980 ist er freier Schriftsteller. Er war einer der Protagonisten in der Künstlerszene im Ostberliner Prenzlauer Berg, u. a. trug er seine Texte in Begleitung verschiedener Rock- und Punkbands vor. Ab 1994 war er Mitbetreiber zahlreicher Kulturkneipen. Er arbeitet als Redakteur bei der Zeitschrift Abwärts! Zuletzt erschien bei starfruit publications der Band Psychonautikon Prenzlauer Berg mit Zeichnungen von Ronald Lippok. Im März 2016 erhielt Papenfuß den Karin-Kramer-Preis für widerständige Literatur.

Kai Pohl, geboren 1964, lebt in Berlin. Er arbeitete er u. a. als Dreher, Heizer, Kraftfahrer, Bühnenmaler, Regieassistent und Tresenkraft. Neben seiner Tätigkeit als Grafikdesigner wurde er ab 2006 Mitherausgeber und Redakteur verschiedener Zeitschriften und Publikationsreihen. Als Mitbegründer der EdK Berlin gibt er die Prenzlauer Berg Connection heraus. Zuletzt erschien im Quiqueg Verlag der Gedichtband Staatenlose Insekten.