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VERZÖGERUNG. Ein Symposion zur Lyrik F.B. Steiners

10 Oct 2010 - 14:30
Franz Baermann Steiner, Prag 1932.
 
VERZÖGERUNG
 
Ein Symposion zur Lyrik Franz Baermann Steiners
 
Franz Baermann Steiner, geboren 1909 in Prag, verstorben 1953 in Oxford, dürfte heute am ehesten noch einem Fachpublikum als Sozialanthropologe bekannt sein, dessen wissenschaftliche Arbeiten etwa zur Sklaverei oder dem Begriff des Tabus seiner Zeit voraus waren und nichts an Aktualität eingebüßt haben.
Sein lyrisches Werk, das nicht zuletzt Paul Celan und Elias Canetti besonders schätzten, gilt es nicht "wiederzuentdecken", sondern überhaupt erst wahrzunehmen.
Steiners so vielgestaltige wie enigmatische Dichtungen, von denen zu seinen Lebzeiten nur wenige verstreut erscheinen konnten, sind der sogenannten literarischen Öffentlichkeit nicht in Vergessenheit geraten - sie hat vielmehr so gut wie gar nicht Notiz von ihnen genommen.
Vor zehn Jahren ist der Band "Am stürzenden Pfad" mit Steiners gesammelten Gedichten als Teil einer dreiteiligen Werkausgabe erschienen, welche die wichtigsten wissenschaftlichen und literarischen Arbeiten Steiners versammelt.
Wir laden dazu ein, im Rahmen eines Nachmittagssymposions Franz Baermann Steiners Lyrik, die auf ganz eigentümliche Weise zwischen unterschiedlichsten thematischen Anknüpfungspunkten und literarischen Traditionen sowie einer dezidiert modernen Formensprache vermittelt, kennenzulernen und zu reflektieren. 
 
Das Gedicht, das ich schreibe, ist für mich etwas zwischen Gemälde und Gebet, das Gedicht, das ich lese, entweder zwischen Musik und Beichte, oder etwas zwischen Gebot und Erinnerung.
-F. B. Steiner 
Zu Person und Werk:
 
VERZÖGERUNG ist die 16. Veranstaltung innerhalb der Reihe schleusen.
 
Der Eintritt ist frei.
 
PROGRAMM (.pdf)
 
14:30 Uhr
Türöffnung
 
15:00 Uhr
Begrüßung und Eröffnungsvortrag
 
Ein posthumes Werk zu Lebzeiten.
Die Gedichte von Franz Baermann Steiners
(Dr. Ulrich van Loyen / Universität Siegen)
 
[Diskussion/ Pause]
 
16:30 Uhr
Gespräch und Gebet
Einige Überlegungen zu Steiners Dichtung
(Stefan Ripplinger / Publizist, Berlin)
 
17:15 Uhr
„Übersetzung ist durch das Wort gegeben“:
F.B. Steiners Variationen im Licht von Walter Benjamins Sprachphilosophie
(Thijs Menting / Universität Potsdam)
 
[Diskussion / Pause]
 
18:00 Uhr
„... und um fast jeden ein Haus“:
Natur und Zivilisation in F.B. Steiners Bildsprache
(Tobias Herold / Freie Universität Berlin)
 
18:30 Uhr
„Dein ewig gestriges Leben“:
Die Gegenwart in die Vergangenheit: Verzögerung in F.B. Steiners Lyrik
(Sander Kalverda / Universität von Amsterdam)
 
[Abschlußdiskussion]
 

Zu den Referenten:

Ulrich van Loyen, geboren 1978 in Dresden. Studium der Philosophie, Theologie und Literaturwissenschaften in Rom und München, Promotion mit einer Werkbiographie zu F.B. Steiner im Juli 2009 (LMU München), seit 2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Siegen (Medientheorie). Redaktionsmitglied von TUMULT. Schriften zur Verkehrswissenschaft, Mitherausgeber der Werkausgabe von F.B. Steiner, gelegentlich literarische Prosa (btv Berlin Verlag, Erata, Parasitenpresse). 

Stefan Ripplinger, geboren 1962, Journalist in Berlin. Veröffentlichungen: "Auch. Aufsätze zur Literatur" (2006), "I can see now. Blindheit im Kino" (2008) u.a. Als Herausgeber: Karl Philipp Moritz, "Die Signatur des Schönen" (2009).

Thijs Menting, geboren 1984, MA-Student der Philosophie an der Universität Potsdam. Journalistische Arbeiten (U.a. Groene Amsterdammer, Tirade).

Tobias Herold, geboren 1983, freier Autor ("Kruste", Gedichte, Berlin 2009). BA-Studium Deutsche Philologie und Komparatistik an der FU Berlin. Vereinzelt journalistische Arbeiten.

Sander Kalverda, geboren 1981, BA Philosophie, MA-Student Mystik und Westliche Esoterik an der Universität von Amsterdam. Arbeitsschwerpunkte: Götterphilosophie, Göttlicher Wahnsinn sowie der Raum zwischen Philosophie und Esoterik.