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Walk the talk (Kap.1: Artenvielfalt)

18 Aug 2014 - 10:00
24 Aug 2014 - 23:00
Line dancing as performance, sport, health care

Alles, was an „Volkstanz“ erinnert, hat es schwierig in der zeitgenössischen Kunst. Nicht nur, weil der erste Wortteil in Deutschland zwiespältige Assoziationen hervorruft, sondern auch, weil sich das Zeitgenössische gern im Widerspruch zu dem Populärem definiert. Volkstänze haben etwas Altes, Weltfremdes: wirbelnder Lokalpatriotismus, in die Jahre gekommener Freizeitsport, trunkener Dorffestreigen, und nicht zuletzt - das El Dorado.

Ich werde eine Lecture-Performance erarbeiten, in der sie sich anhand der populären Tanzform des „Line Dance“ mit dem Thema Fernweh beschäftigt. Dabei bewege ich mich zwischen kulturwissenschaftlicher Analyse und emphatischer Improvisation. Mein Alter Ego Cindy will aus Zuhörern Line Dancer machen. Sie analysiert, kontextualisiert, argumentiert. Sie bringt Leute nicht nur zum Zuhören, sondern auch zum Einreihen. Gemeinsames lernen, proben, testen. Gemeinsam Ästhetik definieren. Es geht um einen Prozess der Verhandelns, nicht um eine pädagogische Vermittlung ästhetischer Vorstellungen. Es entsteht ein neuer Volkstanz aus dem Moment heraus, mit Alltagsbewegungen, leichten Schrittfolgen und natürlich populärer Musik. Lasst uns eine Choreografie des Teilhabens schaffen, die zu einem Tanz verleitet, der im Hier und Jetzt entsteht – ohne wehmütig zu gucken, wo das Gras grüner ist!