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Scherstjanoi & Spyra

25 Nov 2004 - 22:00
Valeri Scherstjanoi und Wolfram DER Spyra

Lautpoesie
ist ein intimer Bereich der Dichtung. Darin geht es nicht um ein
traditionelles Verstehen oder Nichtverstehen, sondern um die Schaffung
von neuen poetischen Horizonten der Kommunikation. Lautpoesie ist eine
Dichtung, die das rationale Verstehen der Sprache zugunsten der reinen
Klänge ignoriert.
Sie kann als Musik wahrgenommen werden, aber ihr Nährboden bleibt trotzdem die Sprache.

-Valeri Scherstjanoi

Valeri Scherstjanoi (voc) + Wolfram DER Spyra (live electronics)

spielen:

  1. Oh läutet, Lauthälse
  2. Wolfram DER Spyra (Solo)
  3. Mingstimmen (Valeri Solo)
  4. Wunderwasser für Glasnost & Gorbastchow (duo)
  5. Der Hund (duo)

hi-res für die Presse

Valeri Scherstjanoi,
geb. 1950 in Kasachstan, aufgewachsen in der Region Krasnodar (heute
Russische Föderation), studierte Germanistik und Literaturwissenschaft
in Krasnodar, 1979 – Übersiedlung in die DDR, zunächst ins Erzgebirge,
dann nach Berlin, wo er ab 1981 als freier Lautdichter und
Hörspielautor lebt. Auftritte auf den internationalen Festivals im
In-und Ausland, u.a. mit Wolfram DER Spyra, Wolfram Winkel, in Trio The
Vowel Triangle mit Jaap Blonk und Michael Lentz.
Herausgeber von „Tango mit Kühen. Anthologie der russischen
Lautpoesie zu Beginn des 20.Jahrhunderts.“ edition selene, Wien 1998 ,
CDs: „lautLand“, Gertraud Scholz Verlag Obermichelbach 1998;
„Lautkonzert“, edition schielein Eurasburg 2000; „Mingstimmen“,
Hybriden – Verlag Berlin 2004
Wolfram DER Spyra (*1964) ist als bildender Künstler, Komponist,
aufführender Musiker und Erfinder klangerzeugender und -verfremdender
Objekte tätig. U.a. hat er im Rahmenprogramm der documenta IX und X
Ausstellungen seiner Klangskulpturen organisiert.
"Im Erleben dieser Ausstellung
(Panakustikum, Rahmenprogramm documenta IX) erübrigt sich die Frage, ob
Wolfram DER Spyra als Musiker oder als bildender Künstler sein Werk
betreibt. Wo das Raumempfinden ganz unmittelbar durch Klänge erzeugt
wird, seine spezifische Tönung aber von Farben und Materialien geprägt
ist, da sind auch die Grenzen zwischen den Kunstgattungen fließend
geworden ... "
Dr. Hubertus Gassner
* 1992 panakustikum - einzelausstellung von klanginstallationen zum documenta
* 1994 stille - 4 klanginstallationen in der gedenkstätte breitenauportable ambient sound system
* 1996 quest - komposition der musik zum gleichnamigen puppentrickfilm von stellmach / montgomery
* 1997 schall und rauch - beteiligung an einer klangausstellung, kongreßhalle berlin
my little garden of sounds - klangskulpturen - ausstellung im rahmen des documenta
* 1998 le jardin - beteiligung an der internationalen kunstausstellung
und an div. performances in den stockwell studios und dem institute of
contemporary arts (i c a), london
* 1999 die blinden von kilcrobally - komposition einer theatermusik für
das staatstheater kasselvauxhall soundmap - akustischer stadtplan für
den londoner stadtteil vauxhall; die aufnahmen der geräusche entstanden
in zusammenarbeit mit der five bridges schoolsoundmaps budapest &
frankfurt/main - akustische stadtpläne für die beiden partnerstädte,
ausgestellt in der schirn frankfurt
* 2000 ausstellung ("klangbleche") und div. live-performances in
kroatien - live-performance mit dem lautpoeten valeri scherstjanoi,
leipziger literarischer herbstseit 1995 veröffentlichung von 6 solo -
cds, konzerte im in- und ausland
* 2001 auftritte mit scherstjanoi - virtual vices III - cd in zusammenarbeit mit pete namlook, fax records
* 2002 verschiedene ausstellungen in ffm, marburg, wiesbaden
* 2004 Klangmuseum Kassel