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Sorry Gilberto: "Twisted Animals" /// neugeben

28 Oct 2016 - 20:00
28 Oct 2016 - 23:59
Sorry Gilberto

amSTARt presents:

Sorry Gilberto: "Twisted Animals"
- Record Release Concert -
www.sorrygilberto.com
soundcloud.com/sorrygilberto

support: neugeben
www.neugeben.com

+ DJ Anna & Djane De Niece!

Doors 20:00, Concerts 21:00 | @ facebook
VVK @koka36 // AK: 11 EUR

Lieder, die im Dunkeln leuchten: Sorry Gilberto
sind wieder da. Mit ihrem zauberhaften vierten Album „Twisted Animals“.
Mit Musik für die Dämmerung und den strahlenden Tag. Mit Musik für einen Film, den gleich drehen möchte, wer ihren Liedern lauscht. Sie sind wieder da mit ihrer euphorischen Melancholie, mit Songs, die das Kunststück fertig bringen, fröhlich und melancholisch zugleich zu klingen.
Sorry Gilberto bleiben sich treu, Anne von Keller und Jakob Dobers singen zu reduzierter, ja sparsamer Instrumentierung, sie sind noch immer ein Duo, immer zu zweit, singen im Duett.
Und singt einer von ihnen mal eine Strophe alleine, steigt die Erwartung, die Spannung, ja Vorfreude auf den Einsatz des anderen.
Sie singen zart, ja zärtlich, manchmal sogar zerbrechlich. Sie singen eine Freundschaft.
Sie singen Hell-Dunkel mit Hall und Echo, Sorry Gilberto singen Chiaroscuro. Sie singen Sommertage, an denen es auch regnet, Lieder, die ein Lächeln in alle Gesichter malen.
Was Musik eben kann.
Musik, zu der man sich bewegen möchte, Musik wie geträumt. Sorry Gilberto können wie Velvet Underground klingen und an Belle and Sebastian erinnern – dann aber erinnern Sorry Gilberto eigentlich nur an Sorry Gilberto.
Sie haben sich gefunden, Anne und Jakob, sie machen die Musik, die Töne, die immer auch von der Fragilität des Lebens und aller Gefühle erzählen. Seit 2007 gibt es diese großartige musikalische Partnerschaft. Gute Jahre, „Memory Oh“ erschien 2008, „It was the longest day and we didn't know how to end it“ 2010, „Construction Work & Stormy Weather“ folgte 2012. Sie haben ihr siebtes Jahr hinter sich, sie werden immer besser.
Und sind wieder da, mit Liedern, die im Dunkeln leuchten. Mit Songs, die von gelben Pullovern, dem Geruch von Kaffee und Besuchen beim Psychoanalytiker berichten.
Mit Songs, die von dummen Flaggen auf Balkonen, der Notwendigkeit, sich zu verschenken und Verlusten von Menschen und Orten singen. Songs, die helfen.
Songs, die Fenster hinter Fenstern öffnen, Songs, in die man sich verlieben muss.
Sorry Gilberto sollen in der Bar zu hören sein, in die ich jeden Abend gehen möchte. Noch besser, sie sollen dort spielen, jede Nacht. Und alle fangen an zu tanzen.
David Wagner, Autor

Aufgenommen wurde "Twisted Animals" im Candy Bomber Studio Berlin – dort, wo auch Sophie Hunger und Tocotronic Platten eingespielt haben.
Dieses Studio gibt Sorry Gilberto einen neuen Klang: Analoger Hall und Tape Echo öffnen Räume und machen die Musik plastisch und geisterhaft zugleich.Die sphärischen Sounds des Omnichords, neueste Anschaffung der Band, verstärken diesen Eindruck noch. Sorry Gilberto formulieren ihren bisher manchmal skizzenhaften Popentwurf diesmal detailgenauer aus.

Es gibt immer noch die alten analogen Rhythmusmaschinen, mäandernde Instrumental-passagen kehren schnell zum Song zurück und manches bleibt minimalistisch und freigestellt.
Die einzelnen Sounds und die Klangräume der Lieder sind jedoch viel definierter als bisher.
So erinnert „Yellow Sweater“ mit seinen trockenen Gitarren und den Distortion-Momenten an Neil Young in der „On the Beach“-Phase und in seiner melancholischen Psychedelik an Mazzy Star.
„Nicer Person“ klingt nach Young Marble Giants, die Velvet Underground spielen und „I Adore You“ schafft Brian Eno- Assoziationen nur durch das Zusammenspiel von Omnichord und Gitarre. Überhaupt gibt es diesmal weniger Lagerfeuer und viel mehr After Hour. Der Plattenhall, das Delay und gedoppelte Chöre erzeugen eine gewisse verhangene Entrücktheit, die durch die sehr bildlichen Texte wieder konterkariert wird.
Sorry Gilberto haben mit „Twisted Animals“ die Details ihres Universums erforscht und haben daraus eine besondere Kraft für ihre Songs gewonnen. Diese eröffnen jeder für sich eine eigene Welt und erzählen ihre Geschichten meistens vom Ende her.
Produziert wurde „Twisted Animals“ von Ingo Krauss und Sorry Gilberto und erschien am 23.9.2016 via Solaris Empire / Broken Silence.