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Stefan Roigk: TRACES—OF | Klanginstallation

7 Sep 2019 - 15:00

Stefan Roigk: TRACES—OF

Stefan Roigks neue Klanginstallation TRACES—OF kann von 15:00 bis 21:00 Uhr besucht werden, der Eintritt ist frei. 

Öffnungszeiten: 5. bis 7. September, 15:00 - 21:00 Uhr
Konzertabend: 7. September, 20:00 Uhr
mit Francisco Meirino (live), Fabian L. (Mind Tricks) & Stefan Roigk (live)
Finissage: 8. September, 15:00 bis 18:00 Uhr

www.stefan-roigk.com

[de] Stefan Roigks neue Arbeit TRACES—OF ist inspiriert von der Indizienarbeit in Krimi- und Detektivserien: Die Klanginstallation verwandelt das ausland in ein intermedial-raumgreifendes Ermittlungsszenario, in dem allerdings nicht einem realen Ereignis nachgespürt wird, sondern den Bildern und Assoziationen, die unsere Vorstellungskraft an ein abstraktes Klanggeschehen heftet.
Ausgangspunkt ist eine akusmatische Komposition aus Aufnahmen von Alltagsgeräuschen und Raumatmosphären, die Roigk in einem ersten Schritt freiwilligen Zeug*innen vorgespielt hat: In Einzelinterviews schildern sie detailliert das mögliche Geschehen, das sie mit dem Musikstück assoziieren, als wäre es ein akustisches Beweismittel.

Den Aussagen dieser fiktiven Nacherzählungen folgt Roigk und formuliert sie für TRACES—OF um in verschiedene Medien der Spurensicherung: Sound, Objekte, Fotografien und Zeichnungen werden zu einer gemeinsamen Komposition vereint und in ein räumliches Arrangement überführt.
Klassische Methoden der Tatortdokumentation werden dabei künstlerisch anverwandelt: Klangmaterial wird rekonstruiert und gefiltert, Objektabdrücke erstellt, Tatortdetails und mögliche Klanggeber fotografiert, skulpturale Modelle und partiturartige Grafiken von Zeit- und Bewegungsabläufen angefertigt. Auf Pinnwänden sind mögliche Zusammenhänge und klangliche Bezüge dargestellt.

In der narrativen Atmosphäre dieser intermedialen Inszenierung können sich die Ausstellungsbesucher*innen frei bewegen und wie die Ermittler*innen im Fernsehen die Materialien interpretieren. Die Klanginstallation lässt eine subjektive Dramaturgie für ein in seine Fragmente zerlegtes, als Puzzle im Raum dargebotenes Musikstück entstehen.
Als Live-Format am Samstagabend spielen Stefan Roigk und der Elektronik-Musiker Francisco Meirino aus Lausanne Konzerte, die auf dem Soundmaterial der Installation basieren, und der Zauberkünstler und Psychologe Fabian L. verwickelt die Gäste mit seinen Mind Tricks in ein Gruppenverhör zur Ausstellung.

[en] Stefan Roigks current work TRACES—OF is inspired by the investigatory crime and detective series: The sound installation transforms ausland into an intermedia investigative scenario, in which not a real event is traced back, but rather the images and associations that our imagination links to abstract sound.
Starting point is an acousmatic composition created from recordings of everyday sound and room atmospheres. In a first step, Roigk plays the piece to volunteer witnesses: In individual interviews, they explicitly describe the possible goings-on they're associating with the composition, as if it were an acoustic piece of evidence.  

Roigk follows these fictive re-narrations and rephrases them for TRACES—OF into different media of forensics, joining sound, objects, photographies and drawings into a coherent composition and spatial arrangement.
Adopting classic methods of crime scene documentation by artistic means, he reconstructs and filters sound material, compounds replicas, involves photos of crime scene details and possible sound sources as well as sculptural models and graphic scores of motion sequences and effluxion of time. On pinboards, possible nexuses and acoustic relations are depicted. 

The exhibition visitors can move freely within the narrative atmosphere of this intermedia scenery, interpreting the materials like the investigators on TV do. TRACES—OF gives rise to a subjective dramaturgy for a music piece disassembled into fragments and presented as a puzzle all over the room.
As live special on saturday night, Stefan Roigk and Lausanne-based electronics musician Francisco Meirino play concerts based on the sound material used in the installation, and with his mind tricks, conjurer and psychologist Fabian L. involves the guests in a group interrogation on the exhibition.

Stefan Roigk (* 1974) ist ein Bildender Künstler mit Lebensmittelpunkt in Berlin. Er studierte Bildende Kunst mit dem Schwerpunkt Klangkunst bei Prof. Ulrich Eller und Dietrich Klakow von 1998 bis 2002 in Hannover.
Roigk arbeitet interdisziplinär zwischen abstrakter Klangcollage, Skulptur, Installation, Performance und grafischer Partitur. Sein künstlerischer Fokus ist dabei die dynamische und intermediale Inszenierung von Alltagsfragmenten, welche er mit einer entwickelten visuellen Formensprache als transformatorisches Prinzip für seine Klang- und Geräuschwelten nutzt.
Neben seinen Zeichnungen und Klangskulpturen sind es besonders die installativen, auf Räume bezogenen plastischen Arbeiten, die als intensive szenische Dramaturgien starke Wirkung erzeugen. Die dabei genutzten Hörangebote erscheinen real, sind aber dennoch abstrakt, weil sie ohne Entschlüsselung musikalisierbar sind. Er nutzt die kompositorischen wie dekonstruktivstischen Prinzipien der Musique Concrète, der Assemblage, der Skulptur, der visuellen Musik und des Produktdesigns zur Entwicklung von Kompositionen in Form von narrativ anmutenden, bühnenartigen Installationen.
Seine Arbeiten wurden in zahleichen Einzel- wie auch Gruppenausstellungen in Deutschland, Mexiko, Italien, Lettland, Frankreich, USA und Österreich gezeigt, und er veröffentlichte diverse Tonträger auf den Labels Tochnit Aleph, Fragment Factory, Senufo Editions, Recordings for the Summer, Twisted Knister und Public Eyesore .
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit arbeitet er zusammen mit der Künstlerin Daniela Fromberg an der Entwicklung und Durchführung musikpädagogischer Vermittlungsprojekte für Kinder, Jugendliche sowie Erzieher*innen in dem Projekt geräusch[mu’si:k].

Stefan Roigk (*1974) is a fine artist living in Berlin.
Roigk deals with the borders of abstract sound collages, sculptures, installations, performance and graphical scores. His artistic focus is to direct fragments of everyday life into dynamic intermedia arrangements, which he creates with an exceptionally visual language as a transformatory principle for his concept of sound and music.
He is using the compositional and deconstructivist principles of musique conrète, assemblage, sculpture, visual music and industrial design to develop compositions, which are presented as stage-like installations with narrative impressions.

Mit freundlicher Unterstützung der Initiative Neue Musik Berlin e.V.
Medienpartner: Digital in Berlin

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Initiative Neue Musik Berlin e.V.

Monat der zeitgenössischen Musik 2019