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WOSTOK V: Gala Usrjutowa & Alexander Delfinov
05. Dezember 2018, 19:30 Uhr, ausland Berlin
auslandSPRACHEN – DIE WOSTOK-REIHE
WOSTOK V. Lesung und Gespräch mit
Gala Usrjutowa / Alexander Delfinov / Dmitri Dragilew
Rezitation: Asmus Trautsch
EINTRITT: 5 EURO
Das ausland Berlin ist Gastgeber der Premiere unsrer Lesereihe WOSTOK I.-V.
gewesen und wir laden alle unsere Gäste zu Dernière wieder dorthin ein, wo die Reise nach Osten begonnen hat:
Wir begrüßen am 05. Dezember Gala Usrjutowa (Russland) und Alexander Delfinov (Russland/Deutschland) zu Lesung und Gespräch mit Dmitri Dragilew!
Gala Usrjutowa und Alexander Delfinov sind sehr unterschiedliche Protagonisten der jungen russischen Literatur. Alexander ist Performer, Slammer, Aktivist. Seine Texte kombinieren lyrische, epische und szenische Mittel für den frontalen Ausdruck von Antiautoritätsreflex und Selbstironie in intelligenter Satyre. Subjektiv vorgetragen, unter anderem kollektiv verfasst und kollektiv gedacht.
Gala Usrjutowa schreibt Theaterstücke, Erzählungen und Gedichte und ist damit in klassischen literarischen Gattungen zu Hause. Ihre sensualistischen Gedichtzyklen arrangierten „haptisch“ werdende Metaphern rhythmisch: Licht wird zu etwas wie Berührung, scheint kalt auf etwas Verlorengegangenes. Nichts wird gezeigt, sondern sensiert, oft bleibt es bei diesem plötzlich sichtbaren Nichts.
Selbsterfahrung und -entfaltung einerseits und Selbstverwirklichung andererseits spiegeln sich in verschiedenen Formen literarischen Ausdrucks und den Lebensentwürfen der Autor*innen. Dabei werden heute eher Stile zur Einordnungskategorie, die sich aber mehr als ästhetische Rhetoriken beschreiben lassen. Nichtsdestotrotz sind Emotionen das Blut in den Zeilen.
Dmitri Dragilew bittet Gala Usrjutowa und Alexander Delfinov zum Gespräch über Sinnlichkeit und ihre Dramaturgie.
Die Texte von Gala Usrjutowa wurden von Asmus Trautsch, Tatjana Hofmann und Alexander Filyuta übersetzt.
Die Texte von Alexander Delfinov wurden u.a. von Alexander Filyuta und Tatjana Hofmann übersetzt.
WOSTOK ist russisch und heißt OSTEN. WOSTOK I.-V. ist eine Lesereihe von auslandSPRACHEN in Kooperation mit VRAD - Vereinigung russischsprachiger Autorinnen und Autoren in Deutschland e.V. Die Reihe verfolgt das Ziel, bislang weniger bekannte Autor*innen aus der russischsprachigen Community der Stadt und aus dem Ausland mit ihren aktuellen Arbeiten zu präsentieren und in Lesung und Gespräch mit ihren deutschsprachigen Kolleg*innen zusammenzubringen. Die Lesungen pflegen die bekannte moderat kontroverse Begegnungskultur und sind ein Spiegel der Diversität der Stadt. Das künstlerische Gegenüber der Gäste sind Autor*innen aus Berlin und Deutschland mit Bezug zum russischsprachigen Raum, sei es biografisch, sei es als Übersetzer oder in ihrer literarischen Bezugnahme.
Gala Usrjutowa, geboren 1983 in Uljanowsk, ist Lyrikerin, Dramatikerin und Prosaschriftstellerin. Gewinnerin des Wettbewerbs des europäischen Netzwerks für Theaterübersetzung (2018), Gewinnerin des Poesiepreises „N.N. Blagov“ (2016), Preisträgerin des Dmitry Gorchev Literaturpreises (2017), Finalistin der Prosa Literaturauszeichnung "Bookscriptor 2018". Sie war Teilnehmerin des russisch-deutschen Projekts "VERSschmuggel 2015“ des Goethe-Instituts in Moskau und St. Petersburg und der Literaturwerkstatt Berlin. Gala Usrjutowa ist Mitglied des Schriftstellerverbands Moskau und Stipendiatin des Kulturministeriums der Russischen Föderation. Sie lebt in Uljanowsk.
Alexander Delfinov, geboren 1971 in Moskau,
ist Lyriker, Performance-Künstler, Journalist und Aktivist. Beteiligter an der Gründung der Reggaeband "Jah Division" (Moskau 1990), der Kunstgruppe "PG" (Moskau 1998), des "Panda-Theaters" (Berlin 2009) und des sozial-informativen Projekts "Narzophobie" (2011). Gewinner des internationalen Poetry Slam beim Literaturfestival in Berlin (2007), Teilnehmer aus Russland beim internationalen Poetry Slam in Paris (Mai 2016). Sieger beim internationalen Poetry Slam in Jerusalem (Dezember 2016). Alexander Delfinov lebt in Berlin.
Dmitri Dragilew wurde in 1971 in Riga geboren.
In Lettland gehörte er zur Sektion der Nachwuchsautor*innen des Schriftstellerverbands und hatte bereits 1986 seine erste Veröffentlichung. Er war einer der Mitinitiator*innen der Berliner literarischen Gruppe SAPAD NAPERJOD (KdW – Kehrseite des Westens). Dragilew ist Mitglied des PEN-Zentrums der Schriftsteller*innen im Exil deutschsprachiger Länder (seit 2005) und Vorsitzender der Vereinigung der russischsprachigen Autor*innen in Deutschland (seit 2015). Er ist der Initiator und Kurator der Lesereihe WOSTOK I-V.
Die Veranstaltung wird deutsch-russisch simultan übersetzt.
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