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bend/break solo festival 2017 day 2
bend/break solo
biegungen festival day 2
Sylvia Bruckner – piano
Audrey Chen – Stag Song: solo for amplified voice
Silke Eberhard – alto saxophone
Charlotte Hug – viola, voice, son-icons
Das bend/break solo festival stellt an zwei Abenden solistische Darbietungen von Künstlerinnen verschiedener Stilrichtungen vor – von komponierter und improvisierter Musik zu Free Jazz und Soundart.
Der zweite Abend eröffnet mit der österreichischen, in vielen Stilen beheimateten Pianistin Sylvia Bruckner, deren solistische Arbeit auch die Präparation des Flügelinnenraums prominent mit einbezieht. Impulsivität, Ekstatik, das Extrem-Gegensätzliche, ein Voll-da-sein und Intensität sind für sie tragende Kategorien ihres Spiels, die sich auch immer wieder in stilleren und sinnierenden Momenten zeigen, aber letztlich stilistisch unberechenbar und offen bleiben.
Die Vokalperformerin Audrey Chen verfügt über eine enorm breite Palette an Ausdrucksformen und Gesangstechniken, die nahtlos auch an analog-elektronischen Klangwelten anknüpfen und bis hin zu Tier- und Insektenlauten reichen. Sie präsentiert ihr Programm Stag Song, ein Solo für verstärkte Stimme. Es ist eine Art ephemeres Ritual, das sich im Wesentlichen auf etwas zutiefst Menschliches bezieht.
Die Saxofonistin Silke Eberhard ist überwiegend als gewichtige Stimme in Gruppen des freieren Jazz zu hören, hat aber auch als Solistin eine prägnante Artikulation auf ihrem Instrument entwickelt, die von Soundvielfalt und Einfallsreichtum geprägt ist. Neben eigenen Ensembles wie dem Silke Eberhard Trio (mit Jan Roder und Kay Lübke) sowie Potsa Lotsa (plus), mit dem sie das Werk Eric Dolphys interpretiert, ist sie Mitglied zahlreicher Formationen und ihre Solokunst ist daher gar nicht so häufig zu erleben.
Die Schweizer Bratschistin, Vokalistin und Zeichnerin Charlotte Hug beschließt das Festival mit ihrer interdisziplinären Kunst, in der sie Klangvorstellungen in Zeichnungen und wieder zurück in ihre oft ekstatisch anmutende und virtuos dargebotene Musik übersetzt. Durch ihre Kompositionsmethode der Son-Icons entstanden Raum- und Videopartituren für Solo bis Chor und Orchesterwerke sowie Musik im Theaterkontext, die sie meist auch auf der Bühne verkörpert. Hugs innovative, musikalisch-visuelle Performances und Installationen an speziellen Orten wie dem Stollen des Rhônegletschers, einem unterirdischen ehemaligen Gefängnis in London oder dem halbgesprengten Bunker Humboldthain in Berlin sorgen international für Furore. Sie entwickelte außerdem die Weichbogentechnik, mit der sie bis achtstimmig spielen kann, und hat ebenso mit ihrer Stimme eine enorme Materialfülle von diffusen Klanggemischen zur Verfügung.
Kindly supported by Kulturverwaltung des Landes Berlin
Monat der zeitgenössischen Musik der initiative neue musik berlin e. V.
Presented by Digital in Berlin
Doors: 8.00 pm
Concert start: 8.30 pm