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blue dense
blue/dense von Andre O. Möller (2003)
mit:
Erik Drescher (Bassflöte), Frank Eickhoff (Live-Sampling) und André O. Möller (Klangregie)
Musik braucht Stille, um wirken zu können. Aus ihr schöpft sie die Kraft, eine ihrer wichtigsten Funktionen zu erfüllen: die Menschen aus ihrem Alltag zu reissen und in Sphären zu katapultieren, die hoch über der Welt und ihren Problemen schweben. In der Komposition "blue/dense" geht jedem der vier Teile, aus denen das Stück besteht, eine Minute Stille voraus, bevor sich ein hypnotisch gewebter Soundteppich in einer langsamen Progression von stehenden, sich aneinander reibenden und stetig verändernden Bassflöten-Klängen ausbreitet.Wenn das musikalische Experiment gelingt, wird das Publikum in einen stillen, quasi-religiösen Rauschzustand fallen, bevor es wieder - allerdings ohne ein transzendentales Versprechen auf Erlösung - in den Alltag entlassen wird.
aus dem cd-booklet folgender text zum stück:
es gibt in diesem stück 17 töne, die alle in einem ganzzahligen verhältnis zum fiktiven grundton G’’ (25 Hz) stehen.
das stück ist eine auseinandersetzung mit den teiltönen 5 bis 7 und den korrespondierenden bereichen ein und zwei oktaven darüber (10 bis 14 und 20 bis 28).
die töne werden im verlaufe der ersten drei teile des stückes eingespielt und zu bestimmten zeiten als samples zugespielt.
es erklingen dabei höchstens 28 samples gleichzeitig.
die flötenklänge werden verstärkt. so kommen deren klangliche eigenheiten wie unter einer lupe zum erscheinen.
ausserdem werden bei angehobener lautstärke die sich ergebenden kombinationsfrequenzen (differenz- und additionstöne) besser wahrnehmbar.
den vier teilen geht jeweils eine minute stille voraus.
Anmerkung der Veranstalter:
blue/dense wird in 4-Kanal-Ton und sehr laut gespielt werden!