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Fred Lonberg-Holm/Axel Dörner
biegungen80:
Fred-Lonberg Holm (cello) solo
**
Axel Dörner (trumpet) solo
:+:
Lonberg-Holm/Dörner
Fred-Lonberg Holm zu beschreiben heißt, wenige Wort füreinen notorischen Innovateur, Experimentator und Grenzverschieber zu finden, einen mit retrospektiver akustischer Erdung durch ein Cello. Und dem immanenten Aufbruch zu Minimalismus, Verfremdung und musikalischer Sabotage, die aus allem Musik schafft, was durch seinen Kopf geht und mit dem er den Musikbegriff weiter spannt, bis an seine äußersten Grenzen.Spielt er frei, ob allein oder im Ensemble, transportiert sein Cello Musik, die geradezu karg ist vor brutaler emotionaler Konfrontation und ohne den zwangsläufig konstruierten musikalischen Überbau. Dabei ist diese freie Musik keine bloße Stimmungsskizze. Dagegen würde er sich weigern. Spätestensin dem Moment, in dem man ihn live erlebt, kommt man da von selbst drauf.
Fred lebt und arbeitet seit Ende der 90ziger Jahre in Chicago, der schlecht einzuschätzenden zweiten, stilleren Jazzmetropole der Vereinigten Staaten. Vorher kam er in New York mit John Zorn, Anthony Braxton, Anthony Coleman und Morton Feldman zusammen. Weiter westlich am Lake Michigan dann waren und sind seine Kollaborateure Postrockinnovator und Sonic Youth – Zugehöriger Jim O?Rourke, das Avantgarde-Country Ensemble Wilco um Sänger Jeff Tweedy, Saxophonist und Freejazzjungveterane Ken Vandermark, die Schlagzeuger Micheal Zerang und Hamid Drake und im Rest der Welt Axel Dörner, Peter Brötzmann, Joe McPhee, um nur einige zu nennen.
Axel Dörner gilt als einer der wichtigsten experimentellen Trompeter der Gegenwart, der einen außergewöhnlichen Stil des Trompetenspiels entwickelt hat, basierend auf unüblichen, oft auch neu erfundenen Spieltechniken. Nicht zuletzt deshalb haben zahlreiche international bedeutende Musiker der experimentellen Improvisationsszene mit Dörner zusammengearbeitet, darunter u.a. Tony Buck, Tom Cora, Mats Gustafsson, Peter Kowald, Fred Lonberg-Holm, Rudi Mahall, Butch Morris, Ken Vandermark und Phil Wachsmann. Mit der Gruppe Die Enttäuschung und dem Pianisten Alexander von Schlippenbach, in dessen Berlin Contemporary Jazz Orchestra der Trompeter gleichfalls mitspielt, hat Dörner kürzlich das Gesamtwerk von Thelonious Monk unter heutigen Vorzeichen neu interpretiert.